So...
Das letzte Mini-Kapitel für Gegen den Wind ist in seiner Rohfassung fertig. Ich hab mich ein wenig davor gedrückt, ich gestehe. Irgendwie fällt es mir immer schwer, eine Sache wirklich zu Ende zu bringen. ^^°
Naja. Nun muss ich das Kapitel noch einmal überarbeiten, damit es auch ein runder Schluss wird. *seufz* Und dann gehts auf zu FF.de
Ich hab das ganze nun auch schon mal auf Buchformat zusammengewürfelt und bin auf knappe 200 Seiten gekommen. :)
Ist doch etwas. :)
Auf jeden Fall werde ich alles noch einmal überarbeiten im nächsten Jahr - und nebenbei hoffentlich ein paar andere Projekte fertig stellen, die halb auf meinem PC, halb in meinem Kopf herumspuken.
Mein Ziel ist es, Gegen den Wind zumindest ein paar Menschen vorzustellen, die Ahnung haben und vielleicht komme ich dann ja dem Traum "eigenes Buch" ein wenig näher. :)
Hoffen wir, dass ich zumindest diesen Vorsatz erfüllen kann. ;D
In diesem Sinne: Ein frohes neues Jahr und einen guten Rutsch.
Liebe Grüße
Kris
Sonntag, 30. Dezember 2012
Samstag, 22. Dezember 2012
Türchen 22
Einen wundervollen Weltuntergangs-Abend! Oder Morgen, je nach dem, wann ihr reinschaut...
Nun ist es soweit: Der Tag danach.
Alle noch da?
Ich freue mich sehr, das erste Türchen nach dem Weltuntergang hier auf meinem Blog öffnen zu dürfen. Da haben wir, die wir nach dem 21.12. dran kommen, ja wohl noch mal Glück gehabt. ;)
Ich hoffe ihr habt ein bisschen Spaß an meiner kleinen Weihnachtsgeschichte, die sich mir, kaum, dass Karo mich auf den Adventskalender angesprochen hatte, förmlich aufgedrängt hat. Leider weiß ich nicht, wie man so einen fantastischen "Weiter lesen..."-Link einfügt, deswegen gibt es das Ganze hier in einem Rutsch. :) Später werde ich meinen Beitrag auch noch auf fanfiktion.de hochladen.
Viel Spaß!
Nun ist es soweit: Der Tag danach.
Alle noch da?
Ich freue mich sehr, das erste Türchen nach dem Weltuntergang hier auf meinem Blog öffnen zu dürfen. Da haben wir, die wir nach dem 21.12. dran kommen, ja wohl noch mal Glück gehabt. ;)
Ich hoffe ihr habt ein bisschen Spaß an meiner kleinen Weihnachtsgeschichte, die sich mir, kaum, dass Karo mich auf den Adventskalender angesprochen hatte, förmlich aufgedrängt hat. Leider weiß ich nicht, wie man so einen fantastischen "Weiter lesen..."-Link einfügt, deswegen gibt es das Ganze hier in einem Rutsch. :) Später werde ich meinen Beitrag auch noch auf fanfiktion.de hochladen.
Viel Spaß!
Bild: Janine Sander |
Der
Weihnachtshase
„Was machen wir
eigentlich am 22.?“, wollte Sebastian wissen, während er den alten
Filter entsorgte und den frisch aufgebrühten Kaffee in zwei große
Tassen goss. An ihrem letzten Jahrestag hatten sie sogar einen
Kurzurlaub unternommen, doch dafür war es nun zu spät. Trotzdem
wollte Sebastian irgendetwas machen, um ihr dreijähriges zu feiern.
Er wollte nicht zu einem der Pärchen werden, die ihren Jahrestag
noch nicht einmal mehr im Kalender eintrugen. Holger, der ihm nun
eine der vorsichtig balancierten Kaffeetassen abnahm, sah ihn fragend
an.
„Ach so, deswegen
wollte ich noch mit dir sprechen...“, brachte er vorsichtig an und
Sebastian ahnte schon, dass ihm das Folgende nicht gefallen würde.
Mahnenden Blickes ließ er sich gegenüber von Holger in den Sessel
sinken. Sebastian seufzte.
„Also gut, was ist
los?“
„Du hast am 22.
deine Weihnachtsfeier, oder?“
„Ja, und?“
„Na ja, wir haben
im Moment so viel mit unserer Schwesterfirma zu tun. Ich hab dir doch
von der einwöchigen Ortsbesichtigung erzählt? Ich hab' mich dafür
gemeldet.“
„Wie bitte?“
„Du hast ja nun
was vor und wir könnten sowieso nicht feiern.“
„Und deswegen
entscheidest du einfach, das wir uns überhaupt nicht sehen?“
„Nein, aber es ist
doch nur eine Woche...“
„Schön für dich,
wenn dich das nicht stört. Mich schon. Außerdem habe ich dir
bereits gesagt, das ich keine Lust hab auf diese blöde Feier.“
„Sebastian.“,
seufzte Holger und stellte seine Tasse auf den Tisch. „Du hast aber
selbst gesagt, dass du deine Kollegen besser kennen lernen möchtest.
Um Anschluss zu finden ist das die Gelegenheit.“
„Ich finde auch
anders Anschluss. Dauert nur länger.“, trotzte Sebastian und
drehte die Kaffeetasse in seinen Händen. Holger seufzte ein weiteres
Mal, bevor er sich erhob und Sebastian einen Kuss auf die Stirn
drückte.
„Ich muss mich
jetzt fertig machen, muss gleich los. Wir feiern das nach, okay? Sei
nicht böse.“
Und damit verschwand
Holger samt Kaffeetasse im Bad und ließ Sebastian sitzen, mit der
Aussicht auf eine spießige Weihnachtsfeier mit spießigen Kollegen.
Es war ja nicht so,
dass er sie nicht mochte. Nein, ganz im Gegenteil. Ein oder zwei
Leute aus seiner Abteilung mochte er sogar jetzt, nach kurzer Zeit
schon sehr gerne. Trotzdem befand er sich in einem Zwiespalt. Er
wollte die anderen ja kennen lernen, vor allem seinen Chef, schaden
tat das ganz bestimmt nicht, aber es nervte ihn, das Holger über
seinen Kopf entschied. Allein deshalb wäre es doch gerecht, wenn er
Holger eins auswischte und nicht ging.
„So ein Unsinn.“,
schüttelte Sebastian jetzt über sich den Kopf und machte sich auf
in Richtung Küche, um dort mit dem Abspülen des Geschirrs vom
Vorabend zu beginnen. Er hasste spülen. Aber für eine Spülmaschine
reichte sein Geschirr einfach nicht. Nicht einmal für eine kleine.
Sein Kaffee war
inzwischen kalt, aber zumindest konnte er so den trockenen
Müsliriegel herunterspülen, den er gerade gefrühstückt hatte.
Frisch geduscht stieß Holger nun wieder zu ihm, fertig fürs Büro.
Er mochte es leger mit Hemd und Jeans.
„Ich bin dann
jetzt weg. Wir sehen uns morgen. Ich liebe dich.“
Küsschen und fort
war er. Sebastian seufzte. Wenn es nach ihm ginge, wären sie längst
zusammengezogen. Aber Holger war schon zwei Mal damit auf die Nase
gefallen und jetzt vorsichtig. Das konnte Sebastian verstehen. Und
somit sahen sie sich meistens Nachts oder am Wochenende. Wenigstens
wurde es so nicht langweilig, dachte Sebastian und grinste. Nein,
über ihr Sexleben konnte er sich wirklich nicht beschweren.
Es hupte. Das war
Katrin, eine seiner Kolleginnen. Zwei Wochen nachdem er in der Firma
angefangen hatte, hatten sie festgestellt, dass sie den gleichen
Arbeitsweg hatten. Seit dem nahm Katrin ihn mit und er zahlte die
allmorgendliche Kaffeerunde für sie beide. Rasch griff er sich noch
ein paar Müsliriegel, bevor er sich Jacke und Schal schnappte, die
Riegel in die Tasche schob und eilig durch die Kälte zu Katrin ins
Auto huschte.
„Morgen.“,
begrüßte sie ihn mit einem Stück Laugenbrezel im Mund, von welcher
sie ihm auch gleich etwas anbot. Er schüttelte den Kopf.
„Danke, ich hab.“
„Dass du die
Dinger immer noch isst. Du sagst doch selbst: sie schmecken
furchtbar.“
„Aber ich will sie
nicht wegschmeißen und je mehr ich esse, desto schneller sind sie
weg.“
Katrin schüttelte
lachend den Kopf, dann fuhr sie los.
Kurz vor der
Mittagspause schwang sich Felix auf seinen Schreibtisch. Felix war
ein Rotschopf und der Zweite in seiner Abteilung, mit dem er sich
sehr gut verstand. Sebastian blickte von der Email auf, die er gerade
zu verfassen versuchte.
„Und? Wo essen wir heute? Kantine oder lieber außerhalb?“, wollte Felix wissen. Katrin, die den Schreibtisch mir gegenüber besetzte, schmunzelte, hielt den Blick jedoch fest auf ihren Bildschirm gerichtet.
„Und? Wo essen wir heute? Kantine oder lieber außerhalb?“, wollte Felix wissen. Katrin, die den Schreibtisch mir gegenüber besetzte, schmunzelte, hielt den Blick jedoch fest auf ihren Bildschirm gerichtet.
„Wir essen
zusammen?“
„Dachte ich.“
„Dachtest du.“,
erwiderte Sebastian mit einem Schmunzeln. Felix' Schreibtisch stand
auf der anderen Seite des Großraumbüros, in dem Sebastian nun seit
knapp eineinhalb Monaten arbeitete. Eigentlich keine gute
Voraussetzung um sich wirklich kennenzulernen. Trotzdem hatte Felix
sich ihm bereits am ersten Tag vorgestellt und in der Mittagspause
eingeladen. Nach wenigen Minuten folgten die ersten Avancen. Sein
Schwulenradar schien wirklich tadellos zu funktionieren, hatte
Sebastian gedacht, denn er hatte sich selbst nie als offensichtlich
schwul betrachtet. Er zog sich modebewusst an, gut, aber das reichte
doch nicht als offensichtliches Zeichen, oder? Wie auch immer. Felix
flirtete auch jetzt noch unheimlich gern, obwohl er längst wusste,
dass Sebastian in festen Händen war. Inzwischen hatte Sebastian das
als seine Art abgetan.
„Hier um die Ecke
hat ein neuer Vietnamese aufgemacht. Der soll echt gut sein.“,
redete Felix unbeirrt weiter.
„Oh, nein.
Vietnamesisch ist nicht so mein Ding.“
„Wir können auch
zum Italiener.“
Sebastian seufzte
gutmütig: „Also gut, italienisch. Ich zahle.“
„Keine Einwände.“,
grinste Felix gut gelaunt und schwang sich von der Tischkante.
„Kommst du mit?“,
richtete Sebastian sich an Katrin, die das Ganze amüsiert beobachtet
hatte und erhob sich.
„Oh, nein. Bleibt
ihr mal unter euch. Ich will Felix nicht dazwischen funken.“ Sie
zwinkerte Felix kurz zu, dieser grinste. Also machten sie sich zu
zweit auf den Weg nach draußen in die eisige Kälte. Sebastian
schlug den Kragen seiner Jacke nach oben und beeilte sich Felix
hinterher zu kommen, der ein zügiges Tempo vorgab.
„Ich hasse den
Winter.“, beschwerte Felix sich wenig später, als sie im
Restaurant saßen und rieb sich die geröteten Hände. „Ich will
wieder Sommer. Oder ein warmes Bett mit einem noch wärmeren Kerl
drinnen.“
„Ich bin zu alt
für dich.“, grinsend gabelte Sebastian ein paar Nudeln auf.
Inzwischen hatte er keine Schwierigkeiten mehr damit, Felix' mal
mehr, mal weniger versteckte Flirtversuche zu deuten.
„Ich steh auf alte
Knacker.“
„So alt bin ich
nun auch wieder nicht!“, entrüstete Sebastian sich.
„Und ich nicht so
jung.“, sagte Felix und grinste anzüglich. Sebastian verkniff sich
ein Lächeln und konzentrierte sich auf den Teller vor sich, was
Felix dazu veranlasste enttäuscht zu seufzen:
„Ich habe also
wirklich keine Chance, hm?“
„Nein.“,
antwortete Sebastian fröhlich.
„Na? Wieder nicht
erfolgreich gewesen?“, neckte Katrin, die mit ihnen das Büro
betrat, Felix, der ergeben den Kopf schüttelnd hinter Sebastian ins
Büro trottete. Sebastian grinste und setzte sich wieder an seinen
Schreibtisch. Dieses Spiel zwischen Katrin und Felix kannte er
bereits. Sie machte sich immerzu einen Scherz daraus, Felix ein wenig
aufzuziehen, weil er, Sebastian, ihm scheinbar keinerlei Chancen
einräumte.
„Der Kerl hat ein
Herz aus Stein.“
„Dabei hast du
doch sonst nicht so Probleme.“, scherzte Katrin und lachte, als
Felix ihr einen Stoß mit dem Ellenbogen verpasste. Sie ließ sich
ebenfalls auf ihren Schreibtischstuhl fallen. Katrin war eine
Tratschtante, fand Sebastian, aber keinesfalls böser Natur. Sie
hatte Sebastian, der sich nach der ersten Woche ernsthaft Sorgen um
Felix' Gefühle gemacht hatte, darauf hingewiesen, dass der junge
Rotschopf keinesfalls ein Kind von Traurigkeit war.
„Bist du am 22.
dabei?“, fragte Felix jetzt und auch Katrin blickte aufmerksam in
Sebastians Richtung.
„Wohl oder übel.“
„Wohl natürlich.“,
freute sich Felix bereits. „Getränke und ein Abend mit mir
umsonst. Was willst du mehr?“
„Zahlt man für
dich sonst etwa?“ Katrin hob herausfordernd grinsend die
Augenbrauen.
„Hey, das ging
unter die Gürtellinie!“
„Geht's doch bei
dir immer.“
„Sag mal, habt ihr
euch jetzt gegen mich verschworen?“
„Irgendwie muss
man dich ja im Zaum halten.“, erwiderte Katrin, bevor sie sich an
Sebastian wandte: „Im Ernst, es wird bestimmt lustig. Du solltest
kommen. Ich muss jetzt noch zum Chef.“, verabschiedete sie sich
dann kurzer Hand und schüttelte sich kennzeichnend. Felix ließ sich
die Chance nicht nehmen und setzte sich ein weiteres Mal auf
Sebastians Tischkante.
„Also, kommst du?“
„Ich hab doch
gesagt, dass ich komme.“
„Aber nur wohl
oder übel.“
Sebastian seufzte:
„Eigentlich feiern Holger und ich an dem Tag unser Dreijähriges.“
„Oh.“
„Eigentlich.
Uneigentlich hat Holger sich zu einer Dienstreise entschieden, also
hab ich keine andere Wahl, wenn ich nicht alleine versauern will.“,
meinte Sebastian mit einem resignierten Schulterzucken.
Felix sah ihn
nachdenklich an, bevor er antwortete: „Alles klar. Dann werden wir
die Weihnachtsfeier zu einer würdigen Ersatzveranstaltung machen.
Ich bring dich auch nach Hause.“
Seufzend stand
Holger auf und half Sebastian beim Abräumen des Tisches.
„Du bist also
immer noch sauer?“, wollte Holger wissen und stellte die
Essensreste neben seiner Spüle ab. Während Holger nun die Töpfe
leerte – die Reste würden sie so oder so nicht mehr essen –
sortierte sein Freund die benutzten Teller in die Spülmaschine, die
ihm in der eigenen Wohnung so oft fehlte. Erst nach dem letzten
Teller sah Sebastian zu ihm auf.
„Schon. Siehst du
mich im Unrecht?“
„Nein, du darfst
sauer sein. Aber du musst dir doch eingestehen, dass ich Recht
hatte.“
„Muss ich das?
Kannst du mir erläutern warum genau?“
„Für dich ist die
Weihnachtsfeier eine gute Chance um weiter zu kommen und für mich
ist die Dienstreise eine gute Chance. Eine sehr gute.“
„Ja, ganz super.
Wir kommen beide in unseren Karrieren weiter – besonders ich. Eine
Weihnachtsfeier. Welch' Sprungbrett. Abgesehen davon, dass ich ja so
ein Karrieremensch bin.“
„Musst du jetzt
ätzend werden? Soll ich die Dienstreise etwa absagen? Weißt du wie
das wirkt?“
„Mein Gott,
natürlich sollst du sie nicht absagen!“, fuhr Sebastian ihm
dazwischen und atmete kurz durch. „Ich erkläre es dir noch einmal:
Ich will nicht, dass du die Dienstreise absagst. Mein Problem ist
nicht die Dienstreise. Mein Problem ist, dass ich absolut nichts
davon wusste! Du erzählst mir gestern, dass du dich dazu entschieden
hast, eine Dienstreise zu machen – über unser Dreijähriges und
dazu auch noch schon in zwei Tagen – und heute erzählst du mir,
dass wir nicht nur unser Dreijähriges nicht zusammen verbringen
werden, sondern dass du erst im Laufe des 24. wiederkommst? Wer fährt
denn bitte bis Heilig Abend auf Dienstreise?“
„Heilig Abend bin
ich doch wieder da.“
„Ich bin noch
nicht fertig. Abgesehen davon, dass ich die Idee deines Chefs
schwachsinnig finde und absolut nicht weiß, was du dir dabei gedacht
hast – du hättest das mit mir besprechen sollen. Bevor du alles
entschieden hast. Ich dachte wir wären über die Zeit hinweg, in der
du mir nur die Hälfte aus deinem Leben erzählst. Holger, wir sind
jetzt bald drei Jahre zusammen – wir wohnen fast zusammen. Ich will
an solchen Entscheidungen teilhaben, auch wenn es für dich scheinbar
keine große Sache ist.“
„Aber am 24. komme
ich doch wieder. Dann können wir nachfeiern und Weihnachten
verbringen wir auch wie geplant zusammen.“
Sebastian schüttelte
den Kopf und stellte die Spülmaschine an. „Hast du mir eigentlich
zugehört?“, wollte er resigniert wissen. Manchmal fragte er sich
wirklich, ob er sich so schlecht ausdrückte oder vielleicht wirklich
mit einer Wand sprach. Holger blickte ihn verständnislos an. Was gab
es denn für ein Problem? Ändern konnte er nun wirklich nichts mehr
und das Angebot, dass er Sebastian machen konnte, klang für ihn mehr
als attraktiv. Rasch folgte er Sebastian in den Flur, in welchem
dieser gerade in seine Schuhe schlüpfte.
„Bleibst du nicht
über Nacht?“
Sebastian legte sich
seinen Schal um und schloss dann langsam seine Jacke, bevor er bis
auf wenige Zentimeter auf Holger zu trat.
„Tut mir Leid,
aber ich möchte heute Nacht lieber bei mir schlafen. Danke für das
Essen. Und meld' dich, wenn du gut angekommen bist, ja? Schlaf gut.“
Er beugte sich hinüber um Holger einen sanften Kuss aufzudrücken,
dann machte er sich auf den Weg nach Hause. Drei Straßenbahnstationen
und zehn Minuten Fußweg durch die winterliche Nacht später lag er
in seinem Bett und bereute bereits, die kühle Matratze gegen ein
vorgewärmtes Nest aus Decken und Holger eingetauscht zu haben.
Die
Weihnachtsfeier fand in einem kleinen Gasthaus etwas außerhalb
statt. Das Personal hatte den Raum schön weihnachtlich hergerichtet.
Hinter der kleinen Bar am Ende des Raumes erklang gedämpfte
Weihnachtsmusik, es duftete nach Zimt, Nelken und Glühwein. Auf
jedem Stehtisch fand sich ein kleines Gesteck mit Kerze, die auch zum
Dekorieren der langen Tafel verwendet worden waren. Die Fenster waren
mit künstlichem Eis und Schnee, sowie frisch gepflückten
Tannenzweigen geschmückt, deren frischer Nadelduft die
weihnachtlichen Gerüche noch ergänzten. An einer Wand neben dem
Kamin war eine kleine Theke aufgebaut worden, auf der sich viele
kleine Geschenke stapelten. Gegessen hatten sie bereits. Ein
köstliches Menü, bei dem sich die Wirtin scheinbar vor
Weihnachtslust überschlagen hatte. Sebastian musste sich
eingestehen, dass sich der Abend deswegen doch ein kleines bisschen
gelohnt hatte. Mit dem Chef hatte er bisher nämlich kein einziges
Wort gesprochen. Dafür umkreisten ihm zu viele der firmenbekannten
Speichellecker den bereits ergrauten Firmenchef. Nur ungern wollte er
sich ihnen zugehörig fühlen. Da lobte er sich doch die dritte Tasse
Glühwein, die ihn mit wohliger Wärme erfüllte und seine Wangen
bereits sacht gerötet hatte. Katrin neben ihm schien sich da eher an
Sekt zu halten und gluckste gerade fröhlich über einen anzüglichen
Spruch von Felix, der sich über die möglichen Bettqualitäten
seiner Kollegen ausließ. Sebastian seufzte. Er war nicht in der
Stimmung für Felix' Sprüche. Eigentlich wollte Sebastian auf die
Bar zusteuern, doch in dem Moment kündigte der stellvertretende Chef
an, dass sie sich doch bitte alle zusammenfinden sollten, es würde
gewichtelt werden. Mehr oder minder begeistert brachte man sich also
in Formation, während ganz nach feierlicher Manier Name für Name
aufgerufen wurde. Nur die wenigsten freuten sich tatsächlich über
das Geschenk eines – meistens – wildfremden, viele heuchelten
höflich Dankbarkeit über ein Geschenk, dass sie
höchstwahrscheinlich nicht gebrauchen konnten. Aber man wusste ja
nie, wer der Schenker war, so dass Vorsicht geboten war. Bloß nicht
dem Falschen stecken, wie schrecklich man den Inhalt seines
Geschenkes fand. Katrin gehörte zu den Glücklichen, die sich über
einen Gutschein freuen konnte. So hatte sie zumindest ein klein wenig
Auswahlmöglichkeiten. Sebastians Päckchen war auch wirklich nur ein
Päckchen, kaum größer als seine Handfläche. Da konnte schon
nichts gutes drin warten, aber wenigstens waren sie nach
demokratischer Abstimmung um das Schrottwichteln herum gekommen.
Unter den neugierigen Blicken von Felix und Katrin begann er das
weihnachtliche Geschenkpapier abzufriemeln.
„Oh,
das ist ja süß!“, kommentierte Katrin auch gleich und schien sich
ernsthaft für ihn zu freuen. Felix gluckste ein bisschen
schadenfroh: „Oh weih..“ Dann schüttelte er den Kopf. „Das
kommt bestimmt aus der Fraktion der Älteren.“ Felix machte einen
langen Hals und schien erspähen zu wollen, ob sie vielleicht von
einem der verdächtigen beobachtet wurden. Sebastian war nun aber
auch der kleinste Gedanke an feiern vergangen. Beinahe fassungslos
starrte er auf das kleine Figürchen in seiner Hand und konnte sich
gerade noch rechtzeitig zusammenreißen, so dass Katrin nicht dazu
kam seinen starren Blick zu bemerken.
„Ich
bin mal eben draußen, frische Luft schnappen.“, informierte
Sebastian seine zwei Kollegen und machte sich auf den Weg nach
draußen. Nicht, ohne einen Abstecher zur Bar zu machen und sich noch
einmal Glühwein nachschenken zu lassen. Die Nacht war sternenklar
und Sebastian konnte beobachten, wie sich sein Atem vor ihm in kleine
Wölkchen verwandelte. Er klammerte sich an den heißen Becher in
seinen Händen, doch bald klapperten ihm die Zähne. Heute hatte es
das erste Mal geschneit. Die kleine Figur hatte er in seine
Hosentasche verbannt, doch da piekste sie ihn unangenehm in den
Oberschenkel. So schön die Nacht auch war, das drang irgendwie nicht
zu ihm durch. Finster starrte er in Richtung der Taxen, die sich
inzwischen gierig auf Fahrgäste wartend vor dem Gasthaus aufreihten.
„Alles
in Ordnung?“
Katrin
ließ ihn zusammenfahren, als sie plötzlich hinter ihm aus dem
Gasthaus neben ihn trat. Sie legte die Arme um sich und sah ihn
fragend an.
„Ich
bin nicht wirklich in Weihnachtsstimmung.“
„Immer
noch Stress mit Holger?“
„Mehr
oder weniger. Ich hab ihm gesagt ich will das nicht am Telefon
klären. Da er auch das scheinbar nicht versteht, herrscht eben
Funkstille. Sein Problem.“ Beherzt nahm Sebastian noch einen
Schluck von seinem Glühwein. „Er hat sich das eingebrockt. Jetzt
muss er damit leben, dass wir uns an Weihnachten streiten und ich
nicht die Beförderung bekomme, die er sich scheinbar durch diese
bescheuerte Weihnachtsfeier für mich erhofft hat. Nach knapp zwei
Monaten.“ Sebastian schüttelte den Kopf und unterdrückte einen
Schluckauf. Blödes Weihnachtswichteln, blöde Feier, blöde
Dienstreise.
„Er
hat es doch wahrscheinlich nur gut gemeint.“
„Schön
für ihn. Ich kann aber selber für mich meinen. Außerdem werd' ich
lieber für meine Arbeit gelobt als für meine tollen
Konversationskünste auf einer Weihnachtsfeier. Prost.“
Katrin
schien nicht so recht zu wissen, was sie sagen sollte. Das war
Sebastian ganz Recht, immerhin war er nicht gekommen um sich über
seinen Freund zu beschweren. Es war gar keine so große Sache, fand
er. Er hatte gerade keine Lust mit seinem Freund zu sprechen und
dabei blieb es. In wenigen Tagen würden sie sich wiedersehen und
dann hätte sich die Geschichte gegessen. Er kannte Holger und Holger
kannte ihn und akzeptierte meistens, dass Sebastian ihn nach einer
Auseinandersetzung erst einmal zappeln ließ. Er blickte auf sein
Handy. Keine SMS von Holger. Das mulmige Gefühl in seinem Bauch
nagte sich immer weiter fest. Die piekende Figur an seinem
Oberschenkel machte es nicht besser.
„Bleib
nicht zu lange draußen, okay?“, sagte Katrin jetzt und legte ihm
kurz die Hand auf den Oberarm. Der Stoff seines Hemdes fühlte sich
eiskalt auf seiner Haut an, genau wie ihre Hand. Sebastian klapperten
die Zähne plötzlich wie aus Solidarität. Wahrscheinlich hatte sie
Recht und er sollte wirklich nicht noch länger hierbleiben, wenn er
nicht unbeabsichtigt am Montag krank sein wollte und sich damit nur
die Ungunst seiner Kollegen anleierte. Furchtbar, wenn Weihnachten
auf einem Montag lag.
Drinnen
schlug ihm zu aller erst warme Luft entgegen, bevor Felix an seiner
Seite war und ihm einen Arm um die Schultern legte.
„Da
bist du ja! Warst ja 'ne halbe Ewigkeit draußen. Katrin meinte, du
hättest nicht so gute Laune.“
„Nur
kurz frische Luft geschnappt...“
Felix
lachte. „Alles klar, ich glaub ich hab mich zu wenig um dich
gekümmert.“
„Nee,
passt schon.“, murmelte Sebastian. War sein Glühwein schon wieder
leer?
„Hoppla!“,
rief Felix aus, als Sebastian einen plötzlichen Schlenker zur Seite
machte, so dass Felix sie beide gerade noch davor bewahren konnte,
sich mit Glühwein zu überschütten. Sebastian war froh hinter sich
eine Wand zu spüren, denn ihm war auf einmal ganz schwummerig.
Angestrengt hielt er sich den Kopf. Auf einmal drehte sich alles, gar
nicht gut. Dann erschien Felix besorgtes Gesicht in seinem Blickfeld,
dass er mühsam zu fokussieren versuchte. „Alles in Ordnung?“,
wollte der gut aussehende Rotschopf wissen und pinnte ihn an den
Schultern an die Wand. Gute Sache, fand Sebastian, seine Beine waren
gerade nämlich absolut nicht vertrauenswürdig. Ihm war als würden
sie unter seinem Körper hin und her wabern.
„Geht.“,
brachte er mühsam hervor und schloss rasch die Augen, als auch noch
Felix vor ihm zu schwanken begann.
„Mensch,
Sebastian, wie viel Glühwein hattest du denn?“, fragte sein
schwankender Freund nun ein wenig alarmiert, doch Sebastian zuckte
nur hilflos mit den Schultern. Er konnte keinen klaren Gedanken mehr
fassen. So sehr er sich auch anstrengte sich an die Anzahl der Tassen
zu erinnern, es verschwamm alles in seinem Kopf zu einem zähen,
weihnachtlichen Brei. „Okay, warte kurz hier.“, sagte Felix,
presste ihn die letzten Zentimeter auf den Boden, wo Sebastian auch
benommen hocken blieb und huschte davon. Sebastian hätte nicht sagen
können, ob Sekunden, Minuten oder Stunden vergangen waren, bis Felix
plötzlich wie aus dem Nichts auftauchte, eine kleine Flasche Wasser
in der einen und ihre Jacken in der anderen. „Trink mal einen
Schluck.“, sagte Felix jetzt, schraubte ihm die Flasche auf und
hielt sie ihm hin. Sebastian gluckste selig, als ihm das kalte Wasser
am Hals bis ins Hemd lief. Wer erfand auch solche Trinkgefäße? Da
musste man ja richtig genau zielen, um mit dem Mund auch die Öffnung
zu treffen. Quasi unmöglich. „Hattest du einen Schal?“, fragte
Felix, der sich scheinbar überhaupt nicht an der Flaschenform
störte, sondern sie einfach zuschraubte.
„Nö“,
antwortete Sebastian jetzt, das kalte Wasser hatte ihn ein wenig
aufgeweckt. Auch wenn er sich nicht wirklich sicher war, ob es das
Wasser auf seiner Brust oder in seinem Bauch war. Es war auf jeden
Fall mehr auf als ihn ihm gelandet.
„Naja,
wenn doch, können wir ihn hier ja noch abholen oder Katrin bringt
ihn mit...“, murmelte Felix, der seinem Urteil scheinbar nicht ganz
vertraute. Dann half er ihm ächzend nach oben. „Komm, ich bring
dich nach Hause.“ Das war Sebastian durchaus Recht, deswegen
versuchte er auch Felix so gut wie möglich behilflich zu sein, als
dieser ihn irgendwie in seine Jacke wickelte. Felix schnaufte, als
sie endlich fertig waren – oder war er es selbst? – doch dann
nahm er ihn an den Schultern und schob ihn vor sich her nach draußen
in die Kälte. Schon wieder. An der Straße reihte sich immer noch
Taxi an Taxi, die Fahrer lehnten an ihren Autos und rauchten oder
wärmten sich darinnen auf. Sebastian schwankte bedrohlich, als Felix
ihn kurz abstellte um einen der Fahrer für sie zu gewinnen. Die
meisten waren scheinbar schon vorbestellt, doch einer schien
tatsächlich frei zu sein. Im Taxi brauchte Felix beinahe zehn
Minuten um Sebastians Adresse zu bekommen, so dass der Fahrer erst
einmal blind in Richtung City fuhr, bis Felix seinem betrunkenen
Begleiter das Portemonnaie entwendet und die Adresse auf dem
Personalausweis nachgelesen hatte. Sebastian blickte aus dem Fenster
– mal eher dösend, mal seinen Gedanken nachhängend. Diese waren
allerdings längst nicht mehr so finster wie zuvor. Ab und zu schaute
Sebastian Felix an und kicherte, wenn dieser ihm einen fragenden
Blick zuwarf. Auch egal. Er fand es lustig, bis sein Blick dann doch
an den vorbeirauschenden Laternen und Autos hängen blieb. So verlief
die Fahrt dann noch erstaunlich ruhig, bis Sebastian plötzlich
aufschreckte.
„Anhalten!“
„Musst
du dich übergeben?“, fragte Felix sogleich in Alarmbereitschaft
versetzt, was den Fahrer dazu veranlasste beinahe eine Vollbremsung
hinzulegen. Bloß keine Kotze im Taxi! Während Sebastian ohne
Weiteres aus dem Taxi stolperte zahlte Felix den darauf pochenden
Fahrer aus. Hastig folgte er Sebastian durch die Nacht. Unter ihren
Schuhen knirschte Schnee und innerhalb von Minuten waren Hände,
Ohren und Nasen rot gefroren.
„Wo
willst du hin?“, fragte Felix, als er Sebastian eingeholt hatte.
„Brauche
frische Luft.“, nuschelte Sebastian der bei Felix Stimme
zusammengezuckt war. Er hatte beinahe vergessen, dass er in
Begleitung war. Tatsächlich war ihm nun etwas klarer zu Mute, auch
wenn er nicht wie Felix im Licht der Straßenlaternen und
vorbeifahrenden Autos seine noch immer glasig wirkenden Augen sehen
konnte. Übel war ihm trotzdem irgendwie.
„Wie
weit ist es denn noch bis zu dir? Aufpassen!“
Sebastian
hielt sich gerade so, so dass er dank Felix nicht im Schnee landete.
„Nicht
weit. Da hoch.“ Sebastian zeigte etwas sparsam mit Worten nach
rechts, wo sich die Straße eine kleine Steigung hinauf wand. Je
höher sie kamen desto stärker pfiff ihnen der nächtliche
Winterwind um die Ohren, so dass Felix bald komplett zwischen Jacke
und Schal verschwand. Die weihnachtliche Beleuchtung in den Fenstern
wusste da nur wenig zu entschädigen. Sebastian strebte mit dem
typischen Tunnelblick eines Betrunkenen vorwärts, Felix hinter her,
bis er sich auf der oberen Hälfte des Hügels einfach auf eine
kleine Stufe setzte, die zu einem der Mehrfamilienhäuser führte.
„Alles
in Ordnung?“, sorgte Felix sich nicht zum ersten Mal heute Abend,
während Sebastian sich klein machte. Nur nebenbei bemerkte er, wie
der Schnee seine Hose durchnässte. Er nickte.
„Wollte
mich hinsetzen.“ Jetzt piekte sein Wichtelgeschenk wieder in sein
Bein. „Schwindelig. Außer Atem.“ Sebastian gluckste wieder zu
Felix hinauf, auch wenn es selbst für ihn dieses Mal nicht so selig
klang wie eben. Dafür war ihm das piekende Figürchen viel zu
bewusst, genau wie sein Handy, dass sich immer noch nicht rührte,
oder der Alkohol, der alles mögliche in seinem Kopf
durcheinanderwirbelte. Felix nahm seinen Wunsch nach Pause scheinbar
kommentarlos hin und vergrub sich schlicht noch tiefer in seinem
Schal, während sich Sebastian auf dem Boden zusammenkauerte, die
Jacke bis zur Nase geschlossen. Irgendwann schloss Sebastian auch die
Augen, während Felix sich aufmerksam umsah und die Umgebung auf sich
wirken ließ, die Sebastian schon viel zu lange kannte, als dass es
ihn noch interessieren würde. Es war eine ruhige Wohngegend, hier
passierte nicht viel. Nur vereinzelt verirrte sich ein Auto hier her,
um sich durch den frischen Schnee den Hang hinauf zu kämpfen. Auch
sonst blieb es still, in den umliegenden Häusern, vornehmlich
Einfamilienbauten, rührte sich kaum etwas. Zu Sebastians Unglück
schien Felix sich auch wieder seines Kollegen zu erinnern, der im
orangen Schummerlicht der wenigen Straßenlaternen vor sich hin
dämmerte..
„Hey!“,
empörte Felix sich. „Bei aller Freundschaft, ich wäre dir sehr
dankbar, wenn du nicht hier einschläfst, sondern erst, wenn wir es
bis zu dir geschafft haben. Ist doch nicht mehr weit, oder?“ Er
stupste Sebastian hoffnungsvoll mit dem Fuß an. Sebastian schüttelte
den Kopf und konnte dann ein schelmisches Grinsen nicht vermeiden.
„Nee,
ich wohn'hier.“, sagte er und zeigte auf das Haus hinter sich.
Felix sah ihn einige Momente fassungslos an.
„Im
Ernst? Und warum stehen wir dann noch hier? Lass uns bitte reingehen,
mir ist arschkalt!“
Statt
einer Antwort streckte Sebastian die Hände aus. Felix verstand die
Aufforderung und half Sebastian nach oben. Sie verbrachten noch
einige Zeit vor der Haustür, während Felix immer wieder fassungslos
kommentierte, was Sebastian sich gedacht hatte und dieser scheinbar
glücklich über seinen Streich begann zu lachen. Das war nicht
unbedingt hilfreich, denn in diesen Momenten wankte Sebastian immer
wieder gefährlich, doch irgendwann hatte er die Tür geöffnet. Vor
der Wohnungstür wäre es ihnen wohl ähnlich ergangen, wenn Felix
Sebastian nicht kurzer Hand den Schlüssel abgenommen hätte. Ohne
ein weiteres Wort verschwand Sebastian so blitzschnell im Bad, dessen
Tür sich gnädiger Weise direkt neben dem Eingang befand, dass Felix
gar nicht reagieren konnte.
„Alles
gut?“, fragte der durch das weiche Holz.
„Warte
im Wohnzimmer.“, würgte Sebastian nach einer halben Ewigkeit
hervor, was Felix schließlich scheinbar dazu bewegte tatsächlich
genau das zu tun, denn vor der Tür wurde es still. Das Wohnzimmer
konnte man schon am Ende des Flurs erspähen und Sebastian würde
rufen können, wenn er ihn dennoch brauchte – oder zumindest würde
Felix wohl misstrauisch werden, wenn er länger als 10 Minuten nichts
von ihm hörte. Es dauerte trotzdem, bis Sebastian das Bad wieder
verließ. In der Zeit hatte er sich aber auch von seiner Jacke
befreit, der durchnässten Hose entledigt und sich frische Sachen
angezogen. Abgesehen davon, dass er nun eine Trainingshose und ein
einfaches T-Shirt trug, wirkte sein Erscheinungsbild frischer und
sein Blick klarer, fand Sebastian und wohl auch Felix, der ihm kurz
mit einem Lächeln vom schwarzen Ledersofa aus zunickte.
„Alles
in Ordnung?“, fragte er trotzdem nach. Sebastian nickte.
„Sorry,
dass wir da so herumgegammelt haben. Irgendwie fand ich die Idee eben
noch furchtbar lustig... War ein bisschen viel eben.“,
entschuldigte Sebastian sich jetzt zerknirscht. „Möchtest du etwas
trinken? Einen Tee? Kaffee?“
„Einen
Kaffee würde ich nehmen. Kein Problem. Geht's dir denn jetzt
besser?“
„Ja,
ein bisschen schummerig noch.“, antwortete Sebastian und lächelte,
ehe er in die Küche ging um sich einen Tee und Felix einen Kaffee zu
machen. Zurück im Wohnzimmer saßen sie sich schweigend gegenüber
und wärmten sich auf. Das war er Felix wahrscheinlich schuldig. Die
Zeit schritt voran, weder Sebastian noch Felix schienen sich daran zu
stören. Es piekte an seinem Bein. Sebastian zog sein Wichtelgeschenk
aus der Hosentasche. Es war furchtbar kitschiger Christbaumschmuck.
Einer von diesen gruseligen Nussknackern mit Uniform und Glitzer und
Lametta ausgestattet. Schon als Kind hatten sie ihn in Angst und
Schrecken versetzt, heute fand er sie einfach nur hässlich und
geschmacklos. Langsam drehte er ihn in der Hand, ließ den Kiefer auf
und zu klappern. Genau so einen hatte Holger ihm zu ihrem ersten
Weihnachten geschenkt. Sebastian hatte im ersten Moment vor Schreck
verschwiegen, wie grässlich er ihn fand. Sie waren kaum zusammen, da
blieb man doch erst einmal höflich? Wochen später hatte er sich
endlich dazu überwunden ihn in der Mülltonne zu entsorgen – mit
dem Ergebnis dass Holger ihn fand, als er für sie kochte und mehr
als entsetzt feststellte, dass ein Teil seines Geschenkes ein kleines
Desaster gewesen war. Sie kannten sich zu Weihnachten erst wenige
Wochen, deswegen hatte Sebastian ihm das nie übel genommen, es aber
trotzdem nicht übers Herz gebracht, Holger zu beichten. Als es raus
war, hatte Holger sich hunderte Mal entschuldigt und Sebastian
schließlich zur Entschädigung ein Wochenende zu zweit geschenkt.
Das hätte er wohl eh geplant, sich nur zu Weihnachten nicht getraut.
Sebastian erinnerte sich noch heute gern daran, auch wenn sein
schlechtes Gewissen ihm damals zu schaffen gemacht hatte. Immerhin
hatte er es Holger wochenlang verschwiegen und dieser sich scheinbar
so furchtbar gefühlt, dass er ihn entsprechend großzügig
entschädigte. Das wäre doch gar nicht nötig gewesen, hatte er
versucht Holger zu überzeugen nicht sinnlos Geld aus dem Fenster zu
werfen, aber keine Chance.
Auf
der Weihnachtsfeier hatte der Alkohol dann sein übriges getan und
Sebastian hatte sich plötzlich wie der einsamste Mensch der Welt
gefühlt. Geblieben war nun das dumpfe Gefühl, dass einen auch nach
einem schlechten Traum noch das Herz schwer machte.
„Alles
in Ordnung?“, holte Felix ihn mit seiner erneuten Nachfrage aus den
Gedanken.
„Ja.“,
sagte Sebastian langsam und stellte den Nussknacker auf den Tisch.
Felix guckte fragend von dem Holzmännchen zu ihm. „So einen hab
ich von Holger bekommen. Naja.“, fuhr er mit einem Aufseufzen fort.
„Scheinbar nimmt mich das mehr mit als ich dachte. Heute ist unser
dreijähriges... wir haben die Zeit nur spärlich Kontakt, heute hat
er sich noch gar nicht gemeldet. Also sehen wir uns erst Heilig
Abend. Wenn überhaupt. Ich weiß noch nicht mal wann er ankommt.“
„Warum
meldest du dich denn nicht?“
„Schon
versucht.“, seufzte Sebastian. „Er hat sein Handy aus.“ Rasch
warf er einen Kontrollblick auf sein Handy, ob sich nicht doch etwas
getan hatte, vielleicht hatte Holger sich inzwischen gemeldet? -
Fehlanzeige. „Wahrscheinlich hat jetzt auch einfach mal die
Schnauze voll.“ So locker er das auch sagte, so besorgt war er
tatsächlich. Aufgewühlt rieb er sich das Kinn. Schließlich konnte
er nicht mehr stillsitzen und schob vor, seinen Tee in die Küche zu
bringen. Richtig Funkstille hatte sie noch nie gehabt. Und jetzt
schon beinahe zwei Tage lang. Das machte ihm wenig Hoffnung, dass
Holger ihm verzieh. Abgesehen davon, dass er ihm längst verziehen
hatte. Das konnte einfach nichts gutes bedeuten und bei dem Gedanken
daran, was das bedeuten konnte, wurde ihm beinahe wieder schlecht.
Das würde das furchtbarste Weihnachten seit Jahren werden. Sebastian
zuckte zusammen, als Felix plötzlich in der Küche stand.
„Machst
du dir Gedanken?“ Sebastian nickte. Felix kam näher, umarmte ihn,
gab ihm ein Küsschen auf die Wange. „Mach dir keinen Kopf. Das
wird schon.“, sagte er und blickte ihn direkt an. Felix lächelte
sein gewinnendes Lächeln, bei dem er immer Grübchen in den Wangen
bekam. Sebastian schaute zurück und schaffte es nicht einmal zu
nicken. Felix warmer Körper an seinem war Sebastian plötzlich mehr
als bewusst. Die warmen Arme auf seinen Schultern, die Hände an
seinem Rücken und sein Becken, dass seinem näher war als je zuvor.
Besonders, als Felix keinerlei Anstalten machte von ihm abzurücken.
Verwirrt sah Sebastian den anderen an, doch Felix lächelte nicht
mehr. Bevor Sebastian auch nur die Hände heben konnte, um Felix von
sich zu schieben, hatte dieser auch schon die kleine Lücke zwischen
ihnen überbrückt und ihn geküsst. Schnell, ein bisschen hastig,
aber zielsicher auf den Mund. Perplex starrte Sebastian ihn an. Seine
Hände blieben einfach auf Felix Hüfte liegen. Einfach so. Felix
beobachtete ihn zwei Sekunden lang, doch Sebastian rührte sich
nicht. Zwar zeterte irgendetwas in ihm plötzlich wie wild, aber das
drang nicht zu ihm durch. Auch nicht, als Felix ihn ein zweites Mal
küsste und er es irgendwie geschehen ließ, ohne aktiv teilzuhaben.
Felix zog ihn näher. Er ließ es geschehen, etwas zeterte. Dann war
Felix Hand in seinem Nacken und seine Lippen wieder auf seinen. Sein
warmer Körper schmiegte sich an ihn. Eine Hand landete auf seinem
Hintern. Plötzlich merkte Sebastian, dass auch seine Hände an Felix
zerrten. Eine an seinem Shirt, die andere griff längst nach dem
knackigen Arsch, den Felix unter seiner Hose versteckte. Dann machte
er mit. Er spürte, wie sich Felix an ihn drängte, wie er seine
Lippen bewegte. Weiche, geübte Lippen, die ihn innerhalb kürzester
Zeit für sich gewonnen hatten. Er hörte, wie Felix leise
aufseufzte, sobald er dessen Bemühungen erwiderte und zurück
küsste. Plötzlich war da nicht nur doch die Wärme des Alkohols in
seiner Brust, sondern auch diese Hitze, die sich rasend schnell von
seinen Lippen den Weg in seinen Unterleib suchte, nur um dort in
tausend Ecken zu explodieren. Probehalber schob er seine Hüfte vor
und gab einen ergebenen Laut von sich, als er ohne Zweifel an Felix'
Schritt geriet. Es verschlug ihm beinahe den Atem, denn Felix war
schon hart. Er rupfte kurz an Felix Becken, so dass dieser überrascht
aufleuchte, als er sich dem plötzlichen Druck eines anderen Körpers
ausgesetzt sah. Sebastian nutzte die Gelegenheit, schob seine Zunge
zwischen das andere Lippenpaar und fühlte sich ganz berauscht, als
ihre Zungen aneinander rieben. Er machte einen Schritt vorwärts und
Felix fand sich an der Küchenwand wieder. Felix war ein klasse
Küsser, kein Wunder bei der Übung, die er haben musste. Sebastian
genoss es, den Rotschopf zwischen sich und der Wand gefangen zu
halten, zu spüren wie sich der Brustkorb des anderen hastig gegen
seinen hob und senkte, während sie sich um den Verstand knutschten.
Eine warme Hand verirrte sich unter sein Shirt, unter den Bund seiner
Trainingshose und er fand die Idee gut, tat es der Hand gleich. Felix
Haut war weich, nur am Bauch spürte er ein paar Härchen, als er
seine Hand zwischen sie drängte. Er folgte der dünnen Spur Haare,
die richtungsweisend in der Hose seines Kollegen verschwanden. Felix
japste nach Luft, als Sebastian einen Finger unter den Bund hakte.
Kurzentschlossen nahm er ihn am Handgelenk, zog ihn Richtung
Wohnzimmer, nickte in Richtung Couch. Felix schmunzelte selbstsicher,
dann zog er sich das Shirt über den Kopf. Sebastian tat es ihm nach
und staunte nicht schlecht, als er das Piercing sah, dass da an
Felix' linken Nippel blitzte und blinkte.
„Gut?“,
wollte Felix wissen. Sein Grinsen bezeugte allerdings, dass er nicht
davon ausging nun ein 'Nein' zu bekommen. Sebastian nickte. Dann war
er bei ihm und sie beide auf dem Sofa. Das Leder klebte etwas an
ihrer Haut, aber das störte keinen von ihnen. Felix' Hände waren
überall, während Sebastian seine Lippen auf Felix' Hals senkte und
nicht anders konnte, als an dem verführerischen Schlüsselbein zu
knabbern. Was gab es schöneres, als Männerdekolletés? Unter seinen
Fingern spürte er das vom Körper angewärmte Metall. Felix stöhnte
so angetan, dass er gar nicht anders konnte als seine Lippen darum zu
schließen und daran zu saugen. Mit der Zunge spürte er, wie Felix'
Nippel sich verhärtete. Felix streckte sich genüsslich unter ihm.
Plötzlich klirrte es, Sebastians Herz setzte aus und auch Felix
zuckte heftig zusammen.
„Fuck!“,
fluchte der Rotschopf, als sein Blick auf die zerschellte Tasse und
den Kaffee fiel, der sich nun auf Sebastians Fußboden verteilte.
„Mist, tut mir Leid.“, ärgerte Felix sich weiter uns setzte sich
etwas auf. Sebastians Blick galt der bräunlichen Pfütze. Der
Nussknacker lag mitten drin. Schrecken machte sich in seinen Gliedern
breit, er rieb sich überspannt übers Gesicht, durch die Haare.
„Schon
gut.“, sagte er dann etwas tonlos. „Ich mach das weg.“ Mit
steifen Schritten ging er in die Küche. War er eigentlich
bescheuert?! Was war denn bitte in ihn gefahren? Hatte er gerade
tatsächlich versucht seinen Kollegen auf seinem Sofa flachzulegen?
Er feuerte den Lappen, den er gerade aus dem Schrank gefischt hatte
in seine Spüle. Was hatte er sich nur dabei gedacht? So oft er sich
diese Frage auch stellte – eine Antwort flog ihm nicht zu. Lautlos
fluchend fischte er den Lappen wieder aus der Spüle und bewegte sich
wieder in Richtung Wohnzimmer. Er konnte Felix unmöglich halbnackt
da sitzen lassen, das war selbstverständlich. Felix war nicht blöd
und konnte sich vermutlich gut vorstellen, dass sie jetzt nicht
einfach weiter machten wo sie aufgehört hatten. Das half ihm aber
immer noch nicht weiter, seine Karussell fahrenden Gedanken Einhalt
zu gebieten. Im einem Moment suhlte er sich noch in Liebeskummer und
Selbstmitleid, verging vor Einsamkeit und machte sich verrückt, dass
Holger womöglich doch noch einen Schlussstrich zog, kurz vor
Weihnachten. Als nächstes ließ er sich von seinem Kollegen küssen,
der selbstverständlich heiß war und der ihn auch heiß fand und
stieg zu guter Letzt darauf ein. Nicht, dass er und Holger da
besonders traditionell eingestellt waren. Sie waren beide neugierig
und experimentierfreudig, aber die Regel besagte: zusammen
experimentieren. Nicht alleine.
„Tut
mir Leid, ich hätte nicht...“, setzte Felix an, als Sebastian
wieder ins Wohnzimmer trat. „Ich hab wohl keine Chance auf
Fortführung, oder?“, versuchte der Rotschopf sich an einem kleinem
Scherz, der aber genau so verunglückte wie sein Grinsen. Ihm war
anzusehen, dass er sich in seiner Position sehr unwohl fühlte. „Tut
mir Leid.“, wiederholte er nach einem leisen Seufzen.
„Ist
schon gut.“
„Ich
hätte das wirklich nicht machen sollen. Ich weiß, dass du vergeben
bist, aber irgendwie... Plötzlich waren alle guten Vorsätze futsch.
Ich wollte dir keine Probleme machen, schon gar nicht mit Holger.“
„Schon
gut.“, wiederholte Sebastian mit fester Stimme, obwohl ihm gerade
absolut wabbelig zumute war. Die meisten Scherben hatte er zusammen
gesammelt, jetzt wischte er den Kaffee auf und versuchte die
Nussknackerfigur aus dem braunen See zu retten. Er blickte erst auf,
als Felix sich hastig erhob und sich sein Shirt überstreife.
„Bevor
das hier noch peinlich wird, bestelle ich mir lieber ein Taxi.“
„Nein.“,
hörte sich Sebastian sagen und überrumpelte sich damit selbst.
Felix hielt inne und das verkrampfte Lächeln, dass er aufgesetzt
hatte wirkte nun noch krampfiger. Sebastian war hin und her gerissen.
Eben noch hätte er alles dafür gegeben alleine zu sein. Felix
einfach rausschmeißen, weil er ihn beinahe verführt hatte. Quatsch,
selbstverständlich. Trotzdem hing er jetzt irgendwie in der Luft.
„Pass auf. Bleib einfach hier. Das geht schon in Ordnung. Wir gehen
einfach schlafen und morgen sieht die Welt wieder anders aus.“ Sehr
überzeugend klang das selbst in seinen Ohren nicht. Trotzdem bemühte
er sich seinen Blick nicht abzuwenden. Wie sollte er Felix auf der
Arbeit in die Augen schauen, wenn er ihn jetzt kaltschnäuzig raus
warf? Allerdings schien er Felix mehr überzeugt zu haben als sich
selbst. Er setzte sich wieder.
„Ich,
ähm, bring dir gleich was zum pennen.“
Und
dann würde er sich am besten selbst ganz schnell ins Bett begeben
und den heutigen Abend ganz schnell hinter sich lassen.
Am
nächsten Morgen riss ihn die Klingel aus einem unruhigen Schlaf. Er
fühlte sich wie gerädert. Sein ganzer Körper zog und zerrte als
hätte er gestern eines dieser verhassten Sportfeste seiner Jugend
hinter sich gebracht. Stöhnend griff er sich an die Stirn. Sein
Schädel hämmerte unerträglich und das änderte sich auch nicht,
als er sich die Schläfen rieb. Außerdem war seine Zunge pelzig.
Blind griff er nach der Wasserflasche, die er immer neben seinem Bett
stehen hatte. Die Hälfte davon landete zwar auf dem Bett, aber das
war ihm egal. Seine Lider wehrten sich dagegen, doch schließlich
öffneten sie sich. Wie sagte man? Nie wieder Alkohol! Gerade konnte
er sich wirklich nicht erklären, was die Menschen daran fanden, wenn
es einem danach so dreckig ging. Natürlich nur, wenn man es
übertreiben musste, schalt ihn seine innere Stimme und er seufzte.
Dann klingelte es noch einmal. Ungeduldiger, länger.
„Ich
komme ja!“, murrte Sebastian, auch wenn es unwahrscheinlich war,
das der ungebetene Gast ihn hörte. Mühsam hievte er seine Beine aus
dem Bett. In Boxershorts schlurfte er in Richtung Wohnungstür.
Vollkommen egal, wer davor stand. Wahrscheinlich war es nur ein
übereifriger Paketbote. Er sah sowieso aus wie eine Vogelscheuche,
das dürfte sich auch nicht ändern, wenn er sich noch etwas überzog.
Mit dem mürrischen Blick der Verkaterten griff er nach der
Türklinke. Sofort griff die eiskalte Luft aus dem Flur nach seinen
Füßen und er krümmte ungemütlich die Zehen. Gott, war das kalt!
„Irgendjemand
hat die Haustür offen gelassen...“
Erschrocken
blickte Sebastian auf und erstarrte in derselben Sekunde. Sein Mund
war noch trockener als zuvor, er öffnete und schloss sich nutzlos,
während er nach Worten und Atem rang. Sein Herz war stehen geblieben
– nein, sein Hirn. Die Kopfschmerzen wie weggeblasen, selbst die
eisige Kälte nahm er nicht mehr war.
„Was...
was machst du denn hier?“
„Um
ehrlich zu sein hatte ich mit ein bisschen mehr Freude gerechnet...“
Holger lächelte etwas schräg und schien sich für eine Sekunde
tatsächlich fehl am Platze zu fühlen. Zumindest wich sein Blick
kurz von Sebastians halbnackter, zerzauster Gestalt ab, bis er sich
die Hände reibend wieder ihm zu wandte. „Darf ich wenigstens
reinkommen?“
Vollkommen
überfordert schaffte es Sebastian einen Schritt beiseite zu machen
und Holger trat seufzend in die warme Wohnung. Wie paralysiert hing
Sebastians Blick an den weißen Hasenohren, die neben einer kleinen
Weihnachtsmütze aus Holgers schwarzem Haar aufragten. Holger blickte
ihn an. Sebastian hatte immer noch keine Ahnung was er sagen sollte.
„Hattest
du gestern einen schönen Abend?“, wagte sein Freund einen neuen
Vorstoß. Langsam öffneten sich Sebastians Lippen zu einer Antwort.
„Alles
in Ordnung?“ Felix schob sich verschlafen aus dem Wohnzimmer und
blinzelte überrascht, ob des weihnachtlichen Gastes. Endlich tauchte
Sebastian aus seiner Erstarrung auf und schaffte es seinen Blick von
den pelzigen Hasenohren loszureißen. Mit einem Blitz schossen ihm
die Erinnerungen des Abends in den Magen und die Röte ins Gesicht,
kaum dass er Felix in Augenschein nahm. Seine Augen wurden groß und
er versuchte sich rasch auf das übliche zu besinnen.
„Ähm,
das ist Felix. Felix, das ist Holger.“, quetschte er eilig hervor.
Holgers Augenbrauen wanderten kurz Richtung Haaransatz, dann nickte
er dem Rotschopf zum Gruß zu, während er scheinbar versuchte sich
die Zusammenhänge dieses Treffens zu erschließen. Sebastians Herz
schlug unangenehm schnell und seine Kehle drohte immer enger zu
werden.
„Oh.“,
machte Felix und verschwand kurzerhand wieder im Wohnzimmer. Holger
wandte sich fragenden Blickes an Sebastian. Sebastian wunderte sich
über Felix, allerdings raste sein Blick wieder zu Holger, als dieser
ihn erneut ansprach..
„Du
hast Besuch?“
„Das,
äh, ich... Er-“
Dann
flötete Felix dazwischen. Die Haare standen ihm zwar zu Berge,
allerdings hatte er sich komplett angezogen und schloss soeben seine
Winterjacke. „War nett dich kennenzulernen. Nette Ohren. Ich gehe
jetzt besser, wir sehen uns nach Weihnachten.“ Er schüttelte
Holger die Hand, gab Sebastian ein Küsschen auf die Wange. Felix
zwinkerte ihm kurz aufmunternd zu. „Kannst mich ja anrufen.“ Dann
war er im Hausflur verschwunden. Kurz darauf ging die Haustür.
Holger
verschränkte nun seine Arme vor der Brust und sah trotz Hasenohren
und rot gefrorener Nase sehr nach einem Mann aus, den Sebastian nur
ungern auf die Palme bringen wollte. Gott, wie sollte er ihm das
alles nur erklären? Und warum ließ Felix ihn hier alleine?
Letzteres war eine blöde Frage. Wahrscheinlich hatte Felix genau den
Weitblick gehabt und gewusst, dass er hier besser nicht störte.
Unwohl trat Sebastian von einem Fuß auf den anderen. Holger seufzte.
So überhastet wie Felix hätte er gerade auch gerne einen Abgang
gemacht. Das wäre allerdings keine gute Idee gewesen. Holgers
ernster Blick ließ Sebastian schrumpfen.
„Was
ist los?“
„Er
hat hier übernachtet.“
„Das
habe ich mir gerade noch so erschließen können.“ Ein kurzes
Schmunzeln huschte über Holgers Gesicht, dass Sebastian Mut machte.
Er holte tief Luft.
„Ich
hab gestern zu viel getrunken. Er hat mich nach Hause gebracht.“
„Muss
ich mir Sorgen machen?“
Die
unvermittelte Frage, brachte ihn etwas ins Schwanken. Ihm entzog
sich, worauf Holger hinaus wollte. Unsicher blickte er ihn an.
„Was?“
„Ob
ich mir Sorgen machen muss?“
Plötzlich
war Holgers Gesicht ganz nah, sein Blick ging Sebastian durch und
durch. Holger hielt sein Gesicht in Position, er konnte ihm gar nicht
ausweichen. Er spürte die kalten Hände an seinen Augen. Holgers
braune Augen wirkten ernst. Sebastian meinte darin Angst und
Unsicherheit zu erkennen, auch wenn der Mann vor ihm ansonsten wie
immer eine gewisse Ruhe ausstrahlte. Die Ruhe übertünchte alle
anderen Empfindungen. Holger ließ selten etwas nach außen dringen,
nur, wenn er es wirklich für nötig hielt. Deswegen wurde er im
Gegensatz zu Sebastian auch selten laut. Sebastian schluckte, dann
schüttelte er endlich kurz den Kopf.
„Mhmh.“
„Gut.“,
flüsterte Holger und wirkte erleichtert. Er lehnte seine Stirn an
Sebastians. „Ich hab eben beinahe angefangen, mir welche zu machen.
Bist du noch sauer?“ Besorgte Blicke trafen ihn. Sebastian war
plötzlich ganz eingenommen von der Präsenz des Mannes vor ihm. Das
bekannte Parfum, dass sich nur sachte über Holgers ganz eigenen
Geruch legte, den er so zu lieben gelernt hatte. Tief atmete er ein
und spürte zufrieden, wie der Duft seine Lungen erfüllte. Die Hände
an seinen Wangen, der Atem auf seinem Gesicht. Aufgeregtes Kribbeln
jagte durch seinen Körper, als langsam zu ihm durch rieselte, dass
Holger nur für ihn früher nach Hause gekommen war, dass er dem
Anschein nach nicht einen Gedanken daran verschwendet hatte ihre
Beziehung zu beenden. Plötzlich kam er sich albern vor, so ein Drama
veranstaltet zu haben.
„Nein.“
„Freust
du dich, dass ich hier bin?“
Jetzt
nickte Sebastian und endlich schaffte es ein offenes Lächeln auf
seine Lippen. „Und wie.“
Dann
reckte er sich, erwachte endlich aus seiner Starre und schlang Holger
die Arme um den Hals, bevor er ihm einen überschwänglichen Kuss
aufdrückte. Glücklich schnaufend erwiderte Holger den verspäteten
Begrüßungskuss und zog seinen Freund dicht an sich. Sebastian
verlor für eine Sekunde den Boden unter den Füßen, aber Holger
hielt ihn fest. Er genoss das Kratzen der Bartstoppeln auf seinen
Lippen und ignorierte den kalten Jackenstoff auf seiner nackten
Brust. Sebastian seufzte, als Holgers Zunge in seine Mundhöhle drang
und schmiegte sich noch enger an den anderen Mann. Innerhalb
kürzester Zeit spürte er, wie sich in seinen Shorts etwas regte.
„Alles
Gute zum Dreijährigen...“, murmelte Holger und küsste ihn noch
einmal kurz. Sebastian machte kurz einen Schmollmund. Sie hätten nun
auch kurz noch bei der Sache bleiben können, fand er.
„Ich
habe versucht dich anzurufen.“, sagte er trotzdem. „Dein Handy
war aus.“
„Ich
war ja auch im Flugzeug, du Nase. Oder wie soll ich sonst so schnell
hier her gekommen sein?“
„Vielleicht
auf einem Schlitten?“, konnte Sebastian sich nicht verkneifen. Er
zupfte kurz an dem weißen Fell der Hasenohren. „Oder etwas
ähnlichem...“
Holger
schielte nach oben und zuckte dann entschuldigend mit den Schultern:
„Ich habe auf die Schnelle kein Rentiergeweih mehr gefunden.“
„Nur
die Mütze hätte es auch getan.“
„Hast
du etwas gegen Weihnachtshasen?“
„Nein.
Aber ich nehme trotzdem lieber den Weihnachtsmann mit ins Bett.“
Und damit war Holger die Ohren los. Allerdings trösteten ihn
Sebastians Worte scheinbar rasch über den Verlust hinweg und er hob
anzüglich eine Augenbraue. Sebastian grinste und begann an Holgers
Jacke herumzunesteln.
„Ich
hoffe du meinst mich und nicht den bärtigen, fetten Kerl aus den
Geschichten...“
Sebastian
warf ihm einen strafenden Blick zu, dann streifte er ihm die Jacke ab
und drängte sich eng an den warmen Körper des anderen. Er presste
seinen Unterleib fest an Holgers Oberschenkel. Durch den dünnen
Stoff seiner Shorts sollte Holger trotz Jeans die deutliche Beule
spüren können.
„Was
glaubst du denn, du Weihnachtshase?“
„Ich
glaube, ich kann es mir vorstellen...“
....
Morgen gibt es wieder einen Gastbeitrag auf Sigrid Frings' Block. Sonja Coesfeld öffnet dort das Türchen Nummer 23. :)
Sonntag, 16. Dezember 2012
Adventskalender - bisherige Beiträge II
So, heute sind zehn Tage seit der letzten Zusammenfassung vergangen und deswegen gibt es nun einen weiteren Zusammentrag der bisherigen Beiträge. :)
Erstes Türchen: Nirtak Siebenundsiebzig mit "Michas Weihnachtsengel" Die beiden Herren erleben ihren ganz eigenen Weihnachtszauber...
Zweites Türchen:Sigrid Frinks mit "Der 1.te Advent" Der Protagonist erlebt wohl den Schreck seines Lebens...
Drittes Türchen: Raik Thorstad mit "Eisregen" Ein Besuch bei alten Bekannten... ;)
Viertes Türchen: Kojikoji mit "Süße Versuchung" Eine wirklich zuckersüße Geschichte...
Fünftes Türchen: Patricia Jankowski mit "Noemi"
Sechstes Türchen: Rita Sachs alias manri mit "Zimtwaffeln" Zwei Frauen lernen sich kennen und lieben...
Siebtes Türchen: Patricia Gückel schafft ein wenig Nachdenklichkeit...
Achtes Türchen: Chris P. Rolls mit "Pink X-mas" Ein Ausflug mit alten Bekannten. :) Teil 1.
Neuntes Türchen: Rona Cole mit "Von Abstürzen, Kaffee in Pappbechern, Rentierpullovern und nicht so üblen Weihnachten..."
Zehntes Türchen: Martina Tauchnitz-Geiger mit "Weihnachtselfen und Wunschträume"
Elftes Türchen: Jule Becker mit "Eine zweite Chance?"
Zwölftes Türchen: Marie-Jeanne mit "Alle Jahre wieder"
Dreizehntes Türchen: Nico Morleen mit "Aber bitte mit Zuckerguss!"
Vierzehntes Türchen: Janine Sander mit "Der Hase & der Wolf" Ein kleine Geschichte in Skizzen.
Fünfzehtes Türchen: Karo Stein liefert uns ein bisschen was zum aufwärmen ;)
Sechzehntes Türchen: Chris P. Rolls mit "Pink X-Mas" Teil 2.
Viel Spaß und einen schönen dritten Advent!
Erstes Türchen: Nirtak Siebenundsiebzig mit "Michas Weihnachtsengel" Die beiden Herren erleben ihren ganz eigenen Weihnachtszauber...
Zweites Türchen:Sigrid Frinks mit "Der 1.te Advent" Der Protagonist erlebt wohl den Schreck seines Lebens...
Drittes Türchen: Raik Thorstad mit "Eisregen" Ein Besuch bei alten Bekannten... ;)
Viertes Türchen: Kojikoji mit "Süße Versuchung" Eine wirklich zuckersüße Geschichte...
Fünftes Türchen: Patricia Jankowski mit "Noemi"
Sechstes Türchen: Rita Sachs alias manri mit "Zimtwaffeln" Zwei Frauen lernen sich kennen und lieben...
Siebtes Türchen: Patricia Gückel schafft ein wenig Nachdenklichkeit...
Achtes Türchen: Chris P. Rolls mit "Pink X-mas" Ein Ausflug mit alten Bekannten. :) Teil 1.
Neuntes Türchen: Rona Cole mit "Von Abstürzen, Kaffee in Pappbechern, Rentierpullovern und nicht so üblen Weihnachten..."
Zehntes Türchen: Martina Tauchnitz-Geiger mit "Weihnachtselfen und Wunschträume"
Elftes Türchen: Jule Becker mit "Eine zweite Chance?"
Zwölftes Türchen: Marie-Jeanne mit "Alle Jahre wieder"
Dreizehntes Türchen: Nico Morleen mit "Aber bitte mit Zuckerguss!"
Vierzehntes Türchen: Janine Sander mit "Der Hase & der Wolf" Ein kleine Geschichte in Skizzen.
Fünfzehtes Türchen: Karo Stein liefert uns ein bisschen was zum aufwärmen ;)
Sechzehntes Türchen: Chris P. Rolls mit "Pink X-Mas" Teil 2.
Viel Spaß und einen schönen dritten Advent!
Mittwoch, 12. Dezember 2012
Bodycaught by Chris P. Rolls
Bodycaught
Diese Fanfiktion möchte ich nur zu gerne empfehlen - bald auch hoffentlich als Ebook oder Buch zu erhalten.
Intensiv, damit beschreibst Chris die Story wirklich gut. Ich bin immer noch ganz hin und weg, wie authentisch die verschiedenen Charaktere dargestellt werden. Eben vor allem aus der Ich-Perspektive - man steckt noch tiefer drin, ob nun als Autor oder Leser, finde ich, und ich würde so eine Geschichte als Riesenherausforderung sehen.
Gerade zu Beginn, besonders im ersten Kapitel, fiel es mir noch ein wenig schwer mich in Alec hineinzuversetzen, bzw. in den Ich-Erzähler. Alles kommt ein bisschen rasch, aus dem nichts - ich hab nicht gleich eine Verbindung gehabt.
Allerdings wäre es ein RIESENFEHLER hier aufzuhören zu lesen!
Je mehr ich gelesen habe, desto mehr haben aber sowohl Alec als auch Mike mich in ihren Bann gezogen. Und man merkt, wie Alec wirklich 'heranwächst' bzw. sich weiterentwickelt, vom unerfahrenen Jüngelchen zum selbstischeren Mann - trotz all der Hindernisse und dank Mike. :) Seine Kapitel habe ich übrigens auch furchtbar gerne gelesen. Ich mag seine etwas trockene Art die Dinge zu betrachten.
Filmreif, ging mir am Ende durch den Kopf, wie passend, dass es dann noch einen Trailer gab. ;)
Insgesamt war es eine fesselnde Geschichte, die ich, wenn ich gekonnt hätte, in einem Stück durch gelesen habe. So musste ich meine Arbeitspausen bis zur letzten Minute hinauszögern, ein bisschen Schlaf einbüßen und an den spannendsten Stellen aufhören. :D
Filmreif, ging mir am Ende durch den Kopf, wie passend, dass es dann noch einen Trailer gab. ;)
Insgesamt war es eine fesselnde Geschichte, die ich, wenn ich gekonnt hätte, in einem Stück durch gelesen habe. So musste ich meine Arbeitspausen bis zur letzten Minute hinauszögern, ein bisschen Schlaf einbüßen und an den spannendsten Stellen aufhören. :D
Nur zu empfehlen, wenn auch nichts für schwache Gemüter!
Donnerstag, 6. Dezember 2012
Adventskalender - bisherige Beiträge
An dieser Stelle wollte ich auch kurz eine kleine Zusammenfassung der bisherigen Beiträge zum Adventskalender geben. :)
Ich dachte, da heute Nikolaus ist, wäre das ein guter Tag dafür. ;)
Erstes Türchen: Nirtak Siebenundsiebzig mit "Michas Weihnachtsengel" Die beiden Herren erleben ihren ganz eigenen Weihnachtszauber...
Zweites Türchen:Sigrid Frinks mit "Der 1.te Advent" Der Protagonist erlebt wohl den Schreck seines Lebens...
Drittes Türchen: Raik Thorstad mit "Eisregen" Ein Besuch bei alten Bekannten... ;)
Viertes Türchen: Kojikoji mit "Süße Versuchung" Eine wirklich zuckersüße Geschichte...
Fünftes Türchen: Patricia Jankowski mit "Noemi" Ein Engel auf Abwegen?
Sechstes Türchen: Rita Sachs alias manri mit "Zimtwaffeln" Zwei Frauen lernen sich kennen und lieben...
Liebe Grüße
Kris Biest
Ich dachte, da heute Nikolaus ist, wäre das ein guter Tag dafür. ;)
Erstes Türchen: Nirtak Siebenundsiebzig mit "Michas Weihnachtsengel" Die beiden Herren erleben ihren ganz eigenen Weihnachtszauber...
Zweites Türchen:Sigrid Frinks mit "Der 1.te Advent" Der Protagonist erlebt wohl den Schreck seines Lebens...
Drittes Türchen: Raik Thorstad mit "Eisregen" Ein Besuch bei alten Bekannten... ;)
Viertes Türchen: Kojikoji mit "Süße Versuchung" Eine wirklich zuckersüße Geschichte...
Fünftes Türchen: Patricia Jankowski mit "Noemi" Ein Engel auf Abwegen?
Sechstes Türchen: Rita Sachs alias manri mit "Zimtwaffeln" Zwei Frauen lernen sich kennen und lieben...
Liebe Grüße
Kris Biest
Samstag, 1. Dezember 2012
Es ist so weit!
Sieht schon mal lecker aus, oder? ;)
Der blogübergreifende Adventskalender mit tollen Geschichten von tollen Autoren und vielleicht dem ein oder anderen Schmankerl geht los! :)
Jeden Tag wird sich in einem anderen Blog eine Tür öffnen. Am Ende der Geschichte/des Gedichtes oder was auch immer findet ihr dann den Link zum nächsten Türchen. :)
Heute hat sich das erste Türchen bei Karo Stein geöffnet. Allerdings gibt nicht sie sich die Ehre, sondern Nirtak Siebenundsiebzig mit zwei Kerlchen Namens Micha und Joey. ;) Eine furchtbar niedliche Geschichte, die einem ganz bestimmt ein weihnachtliches Lächeln auf die Lippen zaubert.
Viel Spaß!
Türchen Nummer 1
Liebe Grüße
Kris
Samstag, 24. November 2012
Unfassbar
... dass es tatsächlich noch Orte gibt, an denen auf Homosexualität die Todesstrafe gilt - oder gelten soll!
Was sag ich - wieso unfassbar? Die Menschen sind immer noch zu intolerant für so viel Andersartigkeit und Vielfalt wie diese Welt zu bieten hat.
Das vergesse ich nur leider regelmäßig - dazu neigt man wohl, wenn man das Glück hat sich mit toleranten Menschen und Freigeistern umgeben zu können.
Trotzdem dürfen wir nicht aufhören dagegen zu kämpfen - und ich war ein wenig enttäuscht zu sehen, dass die Petition, die ich bereits unterzeichnet habe, noch keine 1.000.000 Stimmen erreicht hat.
Deswegen poste ich es jetzt auch noch einmal hier:
Stoppt die Hinrichtung Homosexueller in Uganda
Es braucht wirklich nicht viel und ist innerhalb weniger Sekunden erledigt.
Bitte helft!
Kris
Was sag ich - wieso unfassbar? Die Menschen sind immer noch zu intolerant für so viel Andersartigkeit und Vielfalt wie diese Welt zu bieten hat.
Das vergesse ich nur leider regelmäßig - dazu neigt man wohl, wenn man das Glück hat sich mit toleranten Menschen und Freigeistern umgeben zu können.
Trotzdem dürfen wir nicht aufhören dagegen zu kämpfen - und ich war ein wenig enttäuscht zu sehen, dass die Petition, die ich bereits unterzeichnet habe, noch keine 1.000.000 Stimmen erreicht hat.
Deswegen poste ich es jetzt auch noch einmal hier:
Stoppt die Hinrichtung Homosexueller in Uganda
Es braucht wirklich nicht viel und ist innerhalb weniger Sekunden erledigt.
Bitte helft!
Kris
Donnerstag, 22. November 2012
Schwule Liebesromane und Adventskalender
Das ging heute um: Liste schwuler Liebesromane
Eine gute Möglichkeit um noch ein paar nette Bücher zu finden, oder die bereits gelesenen mit anderen zu teilen, zu empfehlen und zu voten. :)
Hört sich doch gut an, oder?
Gerne möchte ich auch noch mal für den Adventskalender werben, den es in wenigen Tagen zu sehen gibt. :) Viele tolle Autoren steuern was dazu bei, die ich selbst auch sehr gerne lese.
Auch ich darf mich beteiligen und freue mich schon darauf, euch bald die Protagonisten vorstellen zu können. ;)
Los gehts am 1.12. bei Karo Stein. Da findet ihr auch später eine Liste aller bereits geposteten Geschichten. Ich darf leider erst später. ;)
Liebe Grüße
Kris
Eine gute Möglichkeit um noch ein paar nette Bücher zu finden, oder die bereits gelesenen mit anderen zu teilen, zu empfehlen und zu voten. :)
Hört sich doch gut an, oder?
Gerne möchte ich auch noch mal für den Adventskalender werben, den es in wenigen Tagen zu sehen gibt. :) Viele tolle Autoren steuern was dazu bei, die ich selbst auch sehr gerne lese.
Auch ich darf mich beteiligen und freue mich schon darauf, euch bald die Protagonisten vorstellen zu können. ;)
Los gehts am 1.12. bei Karo Stein. Da findet ihr auch später eine Liste aller bereits geposteten Geschichten. Ich darf leider erst später. ;)
Liebe Grüße
Kris
Mittwoch, 21. November 2012
Adventskalender
So, ihr Lieben. :)
Ich möchte ein wenig Werbung machen. Jedes Jahr freue ich mich auf meinen Adventskalender. Und dieses Jahr gibt es einen ganz fantastischen für euch alle! :)
Es wird einen blogübergreifenden Adventskalender geben, in dem ihr von verschiedensten Schreiberlingen extra dafür gefertigte Geschichten, Gedichte oder Gedankengänge finden werdet. Was genau bleibt dann jedem selbst überlassen. ;)
Die Idee dazu hatte Karo Stein (klick); auf ihrer Seite wird das Ganze auch am ersten Dezember starten. :) In jedem Blog bzw. Türchen findet ihr dann auch den Link zum nächsten Türchen. :)
Wir hoffen doch sehr, dass die Aktion Anklang finden wird. :)
Ich freu mich auch schon sehr darauf, jeden Tag was zu lesen zu haben.
Liebe Grüße
Kris Biest
Sonntag, 18. November 2012
Filmtipp - Leo und die Liebe
Ein Film, den ich nur empfehlen kann: Leo und die Liebe.
Meiner Meinung nach ist es nicht das ewige hin und her, das man so kennt, sondern eine ganz charmante Erzählung über Liebe, Freundschaft und das Leben. :)
http://www.netzkino.de/dramakino/leo-und-die-liebe.html
Meiner Meinung nach ist es nicht das ewige hin und her, das man so kennt, sondern eine ganz charmante Erzählung über Liebe, Freundschaft und das Leben. :)
http://www.netzkino.de/dramakino/leo-und-die-liebe.html
Mittwoch, 24. Oktober 2012
Kapitel 13 - Yuche!
Endlich ist es getan!
Es hat lange gedauert und ich habe ein schrecklich schlechtes Gewissen.
Aber hier ist das neue Kapitel zu Gegen den Wind:
klick
Ich hoffe ihr habt viel Spaß daran! :)
Es hat lange gedauert und ich habe ein schrecklich schlechtes Gewissen.
Aber hier ist das neue Kapitel zu Gegen den Wind:
klick
Ich hoffe ihr habt viel Spaß daran! :)
Sonntag, 19. August 2012
Facebook....
Mich gibts jetzt auch auf Facebook!
http://www.facebook.com/kris.biest.3
Ich freue mich über Besuch und Feedback! ;)
Liebe Grüße und einen nicht allzu heißen heißen Tag heute!
http://www.facebook.com/kris.biest.3
Ich freue mich über Besuch und Feedback! ;)
Liebe Grüße und einen nicht allzu heißen heißen Tag heute!
Freitag, 17. August 2012
Langsam aber sicher!
Hallo!
Langsam aber sicher - das fasst meine derzeitige Situation wohl ganz gut zusammen. Ich bin wieder gesund und andere Dinge die mich bisher vom Schreiben abgehalten haben, regeln sich auch langsam wieder. :)
Das heißt: meine Musen melden sich wieder zur Arbeit!
Ich hätte euch natürlich gerne längst, wie versprochen, das nächste Kapitel präsentiert, aber leider funktioniert mein Kopf nicht wie eine Maschine =/ Und bevor ich irgendetwas erzwinge, dass sich dann auch genau so anhört, achte ich lieber darauf, dass alles bei mir wieder ein wenig flüssiger läuft und ich euch ohne schlechtes Gewissen (zumindest was die Qualität angeht, ein schlechtes Gewissen habe ich schon aufgrund der Wartezeit ^^°) das neue Kapitel vorlegen kann.
Ganz liebe Grüße - ich hoffe ihr könnt die nächsten warmen Tage schön verbringen.
Kris
Langsam aber sicher - das fasst meine derzeitige Situation wohl ganz gut zusammen. Ich bin wieder gesund und andere Dinge die mich bisher vom Schreiben abgehalten haben, regeln sich auch langsam wieder. :)
Das heißt: meine Musen melden sich wieder zur Arbeit!
Ich hätte euch natürlich gerne längst, wie versprochen, das nächste Kapitel präsentiert, aber leider funktioniert mein Kopf nicht wie eine Maschine =/ Und bevor ich irgendetwas erzwinge, dass sich dann auch genau so anhört, achte ich lieber darauf, dass alles bei mir wieder ein wenig flüssiger läuft und ich euch ohne schlechtes Gewissen (zumindest was die Qualität angeht, ein schlechtes Gewissen habe ich schon aufgrund der Wartezeit ^^°) das neue Kapitel vorlegen kann.
Ganz liebe Grüße - ich hoffe ihr könnt die nächsten warmen Tage schön verbringen.
Kris
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